Freitag, 7. Oktober 2016

Dänemark im September.

Dänemark. Ach, Dänemark. Wie gern bin ich dort. Einerseits weil es einfach schön ist, aber sicherlich auch, weil ich in vielen, vielen Familienurlauben darauf geprägt wurde.



Nach drei Tagen in Hannover mit Jule und ihren Mädels, sind wir Samstags aufgebrochen und waren nach nur fünf Stunden in Nørre-Nebel und damit in einer meiner absoluten Lieblingsgegenden angekommen. Zugegeben, es war etwas irritierend so schnell da zu sein. Wenn ich in der letzten Zeit gefragt wurde, wo genau in Dänemark ich denn sein werde / bin / war und auf „südlich vom Ringkøbing Fjord“ Stirnrunzeln folgte, habe ich „in der Mitte links“ hinzugefügt. Somit sollte jetzt jeder eine ungefähre Vorstellung davon haben, wo Nørre Nebel, genauer gesagt Lønne, in Westjütland genau liegt.


 Tja und was macht diese Gegend für mich aus? Abgesehen von der emotionalen Bindung, bin ich einfach verzaubert von der Landschaft. Hinter einem breiten Strand liegen größtenteils frei zugängige Dünen, in denen man wunderbar Sandberge herunterrutschen kann, dahinter folgt eine traumhafte Heidelandschaft, die so toll duftet und von ein paar kleinen Seen durchzogen ist und dann kommt dichter Kiefernwald mit sandigem, moosgespicktem Boden, der es mir besonders angetan hat.

 
 Wenn man sich auskennt oder einen Blick auf google maps wagt, wird schnell klar, dass diese Gegend von endloser Wildnis weit entfernt ist. Die Gegend ist durchaus touristisch geprägt und das Wald Gebiet erstreckt sich bei weitem nicht über das ganze Land. Wenn man aber drin ist – habe ich genau diesen Eindruck. Wildnis. Einsamkeit. Natur. Zauber.

 
Viele Bilder habe ich diesmal nicht gemacht. Ich habe lieber genossen. Den Duft, meine Familie, die Hunde, das Essen, die Zeit und den Spätsommer. Mitte bis Ende September und wir hatten durchgängig um 20°C und meist Sonne. Wow. Das hatten wir manchmal im Juli nicht mal. Das ist nämlich auch wild. Das Wetter – es ist alles möglich und nirgendwo bin ich so wetterresistent und genieße all seine Facetten wie in Dänemark. Deswegen ist der nächste Urlaub auch schon gebucht – im Januar - und ich freue mich auf stürmische Wochen und durchdringende Kälte, die nur ein Kaminfeuer wieder aus den Knochen treiben kann.


























Dienstag, 4. Oktober 2016

Hoch hinaus.

Wir sind zurück aus einem herrlichen Urlaub aus Dänemark. Bevor ich euch davon berichte, ist aber erstmal unsere Tour auf den Wallberg dran.




An dem ersten Schultag nach den Sommerferien in Bayern sind wir Richtung Tegernsee gefahren, damit wir den größten Teil des Berges für uns haben. Tja, diese Rechnung haben wir ohne die Rentner gemacht, die wohl bei ihrer Urlaubsplanung den gleichen Gedanken hatten. 



Ich war besonders gespannt wie hoch ich diesmal gehen würde. Das letzte Mal bin ich bis zu dem Punkt gelaufen, an dem die Gondel hält, an den Gipfel war, wegen meiner Höhenangst, gar nicht zu denken. Als wir beim letzten Mal auf den Hochgern gestiegen sind, habe ich mich schon weit aus meiner Comfortzone gewagt, die Angst war jedoch immer dabei. In der letzten Zeit habe ich mich mit vielen Themen auseinander gesetzt und gemerkt, dass ich richtig „Höhenlust“ bekommen habe und sehr gespannt war, wie Höhe nun für mich ist.



Diese Höhenlust hat mit steigender Höhe nicht abgenommen. Ich bin bis auf den Gipfel gestiegen, wobei das letzte Stück schon recht abenteuerlich war und bisher für mich undenkbar gewesen wäre. Was für ein Gefühl! Ich kann es kaum beschreiben. Bis vor kurzem habe ich es noch für unmöglich gehalten und mir garnicht zugetraut und jetzt habe ich es voller Neugier einfach mal gemacht.





Um das Ganze nochmal zu steigern sind wir dann den größten Teil abwärts auch noch mit der Gondel gefahren, was ebenfalls nicht zu meinem üblichen Repertoire gehört. Nach einem kurzen Panikanfall, war aber auch das okay. Ich bin immer noch über glücklich und stolz über diesen Tag, der für viele völlig normal ist, für mich jedoch der Besteigung des Mount Everests ähnelt. Ich kann es kaum abwarten den nächsten Berg zu besteigen.



Damit die Geschichte auch in den Kontext des HookBooks passt, seien auch noch ein paar Worte zu Hook und Smee gesagt. Oder soll ich besser sagen: Zu meinem Turboantrieb? Ich habe mir die beiden wieder mit Geschirr um die Hüfte geschnallt und sie haben mich zu weiten Teilen brav gezogen. Bergwandern kann so leicht sein :D Bloß der arme Sebastian, musste ganz schön hinterher hecheln. Auf dem Gipfel habe ich sie dann Sebastian gegeben, damit ich ganz bei meiner Höhenfreude sein kann. Er hat sie dann prompt abgeleint. An die zwei Bergziegen, die locker über Steine hüpfen und immer bis an den Rand gehen, musste ich mich kurz gewöhnen, fand es dann aber super spannend zu beobachten, wie geschickt die zwei sind. Und mal ehrlich: Sicherer ist es für sie, ohne einen ungeschickten Menschen am anderen Ende der Leine, allemal.